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„Auswahl erfordert Mehrzahl“ oder: Wie gewinnt man einen Bewerberpool?

Bevor die Frage der konkreten Bewerberansprache genauer erörtert wird, soll zunächst kurz auf die Bedeutung des Personalmarketings für die Personalauswahl eingegangen werden.

In der Bundesrepublik Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren im Bereich der beruflichen Erstausbildung ein dramatischer Wandel ergeben. So standen dem Arbeitsmarkt in der zweiten Hälfte der 90er Jahre etwa nur noch halb so viele junge Menschen – mit oder ohne Studium – zur Verfügung wie Mitte der 80er Jahre. Inzwischen hat sich die Situation weiter verschärft. Aufgrund des demographischen Wandels werden Unternehmen künftig noch mehr Schwierigkeiten haben, freie Stellen adäquat zu besetzen. Der Kampf um die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter findet dabei nicht nur auf der Ebene des mittleren und des Top-Managements statt. Auch und gerade im Bereich der Auszubildenden konkurrieren unterschiedliche Branchen oder aber auch unterschiedliche Arbeitgeber innerhalb einer Branche erbittert miteinander. Der „Krieg um die Talente“, wie der Kampf um die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne in den Managementmagazinen recht grobschlächtig bezeichnet wird, hat längst auch die Auszubildendenebene erreicht. Und gerade die Unternehmen und Betriebe, denen es gelingt, ein positives Arbeitgeberimage zu kreieren, haben in dieser Konkurrenzsituation vom Top-Management bis „runter“ zur Auszubildenden- Ebene deutliche Vorteile, gilt doch die Gleichung: Positives Arbeitgeberimage = Höhere Attraktivität am Bewerbermarkt = Mehr Bewerbungen.

Seiten 63 - 90

Zitierfähig mit Smartlink: https://oeffentlichesdienstrechtdigital.de/978-3-503-15811-9_6332

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